Urologische Indikationen der Stosswellentherapie: Urologische Probleme, Stosswellentherapie, Physiotherapie… Wie passt das zusammen?

Einleitend möchte ich erwähnen, dass ich mich als Anwender der Stoßwellentherapie und Referent für die Storz Medical Alliance seit vielen Jahren mit Stoßwellen beschäftige. Neben den üblichen orthopädischen Krankheitsbildern werden fokussierte Stoßwellen inzwischen auch mit sehr gutem Therapieerfolg in der Urologie eingesetzt. Allerdings ist die Zahl der Fachärzte, die sich für eine meist überschaubare Anzahl infrage kommender  Patienten ein teures Stoßwellentherapiegerät anschaffen, verständlicherweise sehr gering. So wurde ich von einem Mitarbeiter des Anbieters der Geräte gefragt, ob ich bereit sei, nach einer entsprechenden Fortbildung, auch Männer ( und beim CPPS auch Frauen ) mit diesen Beschwerden zu behandeln. Inzwischen habe ich bereits eine große Anzahl Betroffener behandelt. Neben der fachgerechten gezielten Behandlung finde ich es sehr wichtig, eine gute Aufklärung und Information zu betreiben sowie einen Rahmen für die Behandlung zu schaffen, in dem eine nüchtern entspannte, diskrete Atmosphäre herrscht. Sollten Sie Fragen rund um die Behandlung, Kosten, Erfolgschancen usw. haben, können Sie gerne eine Nachricht an die unterstrichene eMailadresse schicken, welche direkt und nur von mir selbst empfangen und gelesen wird. Sie können auch einen Rückrufwunsch per SMS ( 0177-4786454 ) hinterlassen. Ich werde versuchen, so schnell wie möglich zu antworten.

 

CPPS- das chronische Beckenschmerz-Syndrom

ist eine der Erkrankungen, die  sehr gut mit fokussierten Stoßwellen behandelt werden können.Das CPPS entsteht bei Männern oft als Folge wiederholter akuter Prostataentzündungen, bakteriell, viral oder auch nicht-infektiös bedingt, durch die eine chronische Prostataentzündung (Prostatitis) entsteht, die dem Betroffenen wiederkehrende Beckenschmerzen, Blasenbeschwerden oder Potenzstörungen bereiten kann. Ist diese Diagnose sicher gestellt, werden zuerst die klassischen Behandlungsmethoden des Urologen angewendet, im chronischen Stadium allerdings sind auch alternative Therapien gefordert. Die Stoßwellentherapie hat sich hier als wirkungsvolle, wissenschaftlich untersuchte Behandlungsmethode etabliert. 


Auch Frauen leider häufig unter ähnlichen Beschwerden wenn auch aufgrund anderer Ursachen. In diesen Fällen kann die Behandlung der umgebenden Muskulatur, z.B. des M. obturatorius internus und der andern hüftumgebenden Muskel eine sehr gute Wirkung entfalten.

Oft spüren die Patienten bereits nach der ersten Behandlung eine Besserung der Beschwerden. Auch wenn während der Therapie hin und wieder kleinere Rückschläge zu verkraften sind, haben bislang so gut wie alle meine Patienten deutlich und langfristig von der Behandlung profitiert.

In der Regel sind vier bis sechs Therapiesitzungen erforderlich, die quasi nebenwirkungs- und komplikationsfrei sind und im Verlauf mehrerer Wochen eine messbare Verbesserung aller vorbestehenden Probleme herbeiführen können. Sollte nach drei Sitzungen keinerlei Besserung eintreten, kann die Therapie abgebrochen werden.

 

Die erektile Dysfunktion

In meiner Praxis behandle ich eine große Anzahl Männer bei erektiler Dysfunktion sehr erfolgreich mit Stoßwellen.

Fokussierte Stosswellen werden hier bei der organisch bedingten erektilen Dysfunktion ( ED ) zur penilen Revaskularisationstherapie eingesetzt. Das bedeutet, man regt die Bildung kleiner Mikrogefässe im erektilen Gewebe an und löst gleichzeitig winzigste Verkalkungen in den Gefässen, welche den Blutfluss behindern können.

Wenn man das im Abschnitt CPPS abgelegte  Schnittbild betrachtet, wird schnell klar, dass eine gute Versorgung des Penis mit Blut Grundvoraussetzung für eine stabile Erektion ist.

Meine Patienten, welche im übrigen jeder Altersklasse angehören, berichten nach der Behandlungsserie von endlich wieder auftretenden Spontanerektionen und davon, entweder gar keine oder nur noch geringere Mengen an PDE-5-Hemmern zu benötigen. Da die Behandlung weder Schmerzen verursacht, noch sonstige Nebenwirkungen zeigt, ist sie auf jeden Fall einen Versuch wert. Spätestens nach 3 Behandlungen sollte eine Wirkung zu spüren sein.

Zitat der Boston medical group, die sich auf die Behandlung von erektiler dysfunktion spezialisiert hat:

„Die Boston Medical Group setzt die Stosswellentherapie seit 12 Monaten zur Behandlung der ED ein. Die Erfolgsquote ist äußerst beeindruckend: Weltweit wurden bereits mehr als eine Millionen Patienten mit ED von Boston Medical mit Stosswellen behandelt. Allein in Spanien wurden innerhalb der letzten Monate mehr als 1000 Patienten in 10 medizinischen Zentren mit dem Stosswellengerät DUOLITH® SD1, mit einer fantastischen Erfolgsquote von 80%, behandelt. Eine wichtige Beobachtung zeigt, dass alle Patienten ihre Medikamente auf die Minimaldosis reduzieren oder sogar gänzlich auf sie verzichten konnten. In vielen Fällen konnte ein bereits geplanter chirurgischer Eingriff aufgrund der Verbesserung bei der Erektion durch die Stosswellentherapie abgesagt werden. Derzeit führt die Boston Medical Group die Stosswellentherapie mit dem DUOLITH® SD1 in seinen ED Kliniken in Brasilien, Kolumbien und Peru ein.

Die Stosswellentherapie scheint eine sehr effektive alternative und komplementäre Therapie zu den üblichen Behandlungsmethoden der erektilen Dysfunktion zu werden. Die Patienten-Compliance ist sehr hoch; die Therapie ist nicht-invasiv, schmerzfrei und die Lebensqualität wird verbessert.“ Zitat Ende

 

 

 

Die Induratio Penis Plastica ( IPP )  oder Peyronies disease

gehört ebenfalls zu den gut  behandelbaren Urologischen Erkrankungen. Sie entsteht am Penisschaft des Mannes und führt über anfängliche Schmerzen und umschriebenen Verkalkungen bis hin zu Verknöcherungen im Schwellkörper und dadurch zu teilweise sehr störenden Abknickungen des erigierten Penis. Dies führt mitunter bis hin zur Unfähigkeit, den Geschlechtsverkehr auszuüben. Ursache der „plastischen Penisverkalkung“, auch als „Peyronie’s Disease“ bezeichnet, ist eine Kollagenstoffwechselstörung der bindegewebigen Schwellkörperhüllen im Glied. Bei Diabetikern z.B. tritt die IPP häufiger auf, dann auch gehäuft zusammen mit der Dupuytrenschen Kontraktur der Handflächen und Finger. Spontan heilt die IPP nur in 20% der Fälle aus. Auch hier gilt, die Behandlungen richten sich nach den subjektiven Beschwerden und dem Stadium der Erkrankung und gehören in die Hand des erfahrenen Urologen. Cortisoninjektionen, Iontophoresen und Ultraschallbehandlungen sind im Frühstadium indiziert. Im chronischen („stabilen“) Stadium kommen operative Therapien oder Schmerzbestrahlungen zur Anwendung. Die Stosswellentherapie als operationsersetzende und nebenwirkungsarme Therapie wurde erstmals 1989 bei der IPP eingesetzt: Sie hat sowohl im Früh- (zur Schmerzbehandlung) als auch im Spätstadium (zur Minderung des Abknickwinkels) ihre Berechtigung, weil zwischen 40% und 90% der Behandelten nach einigen Monaten gebessert waren.  Wichtig ist bei der Therapie, die genaue Lokalisation der Kalkherde zu kennen, damit sie gezielt „beschossen“ werden können.

Sehr empfehlen kann ich eine Dissertation zum Thema Wirksamkeit der Stoßwellentherapie in der Behandlung der IPP von 2019, die man hier herunterladen kann: Studie IPP Dissertation D. Wahl.pdf

Bericht über Wissenschaftliche Studie zur IPP lesen: Studie-IPP.pdf

Wer sich für die Ultraschalldiagnostik bei IPP interessiert, der kann hier nachlesen:

IPPS-Studie-Sonographie.pdf